Play -> Takuja -> Daryl

Ich machte meinen typischen Rundgang um das Essen für den heutigen Tag zu suchen, trottete Gedanken versunken durch die Gegend und klapperte diverse Geschäfte und Bäckereien ab um überschüssige Ware abzuholen. Einige Verkäufer und Besitzer waren sehr nett und machten das freiwillig und mit einem lächeln im Gesicht, das waren diese die mich sofort aufnehmen würden - wenn sie die Chance und finanziellen Mittel dafür gehabt hätten, sie plauderten nett mit mir und fragten ob alles in Ordnung sei. Der Winter stand vor der Tür und das bereitete mir Sorge, eine Verkäuferin bot mir an - öfters vorbei zu kommen und mir was warmes zu Essen zu geben. Ich nahm das Angebot natürlich an da ich irgendwie über die Wintermonate kommen musste - ich schnappte mir die Ware und verabschiedete mich freundlich und fröhlich - draussen zog ein Unwetter auf, das wird alles andere als gemütlich heute Nacht - seufzt leise auf und tritt fast vor Schreck auf eine kleine weisse Maus.

"Titus"

Die kleine Maus setzte sich auf die Hinterbeinchen und schaute mich neugierig an, ich hockte mich hin und hielt die Hand hin, die kleine Maus rannte sofort hinauf auf meine Schulter, ich brach ihr ein kleines Stück vom Brot von gestern ab und reichte es ihr. Sie nahm es fröhlich quickend entgegen, ich schlenderte einfach weiter und wich den entgegen kommenden Menschen aus, die ein wenig verwirrt auf die Maus auf meiner Schulter starrten, ein kleines Mädchen blieb vor mir stehen und ihr war die Begeisterung aus dem Gesicht abzulesen.

" Du kannst sie gerne streicheln " meinte ich und nahm Titus auf die Hand und hielt sie ihr hin. Die Kleine streichelte vergnügt der kleinen Maus über den Kopf die sich beim fressen  kein Stück stören liess. Nachdem die Kleine sich satt gesehen hat verabschiedete ich mich und ging weiter - bis in eine Gasse, wo ich mir aus Holz und Pappe einen kleinen aber feinen Unterschlupf gebaut hatte.

Ich packte meine Beute unter einen umgekippten Wäschekorb damit keine Katzen dran gingen und krabbelte wieder aus meinem Unterschlupf - ich hatte mir etwas Essen eingepackt ich wollte schnell zwei Nachbars Kinder besuchen, die kaum was zu Essen hatten - sie freuten sich immer tierisch mich zu sehen. Schnell rannte ich aus der Gasse - das Essen an meine Brust gedrückt weil es anfing zu regnen. Mein Galopp wurde schnell gebremst als ... ...

Wie jedes Jahr das selbe, immer das selbe Getummel im der Stadt. wie ich es hasse...
Seufzend ging ich leicht abseits von den Menschen auf der Strasse um heute wieder einige Sachen zu erledigen die mein Vater mir wieder aufgetragen hatte.
Er meinte schon immer das ich zu nichts zu gebrauchen wäre, dann könnte ich wenigstens ein paar Sachen für ihn erledigen.
Ich wusste nicht warum ich nicht der Sohn für meinen Vater sein konnte, denn er sich immer wünschte, doch ich wusste das ich es nie sein werde.
Langsam schritt ich durch die Strassen, und bin schliesslich am Geschäft angelangt wo ich etwas erledigen sollte.
"Immer der selbe mist" murmelte ich genervt und ging rein.
Jetzt muss ich dem Chef nur noch klar machen, dass sein Geschäft geschlossen werden soll um hier eine Einkaufpassage zu bauen.
Gesagt getan, mir vielen seit neustem diese Worte einfach leicht von den Lippen.
Vielleicht liegt es daran dass ich es schon zu oft getan habe, oder auch daran das es mir mittlerweile egal war, was andere von mir denken.
Schliesslich versuche ich wenigstens etwas so zu sein wie mein Vater mich wünschte.

Ich merkte wie entsetzt der Chef reinblickte, doch das war mir vollkommen egal, schnell knallte ich ihm den Zettel auf den Tisch den er unterschreiben sollte.
Wenn er es nicht tun würde, würde ich ihn zwingen, und er wusste dass das noch nie gut ausgegangen war.
Schliesslich war es mein Job und konnte mir keine Fehler leisten, vielleicht fing ich mir die ein oder andere Anzeige ein, doch das konnte man schliesslich mit Geld lösen.

So unterschrieb er und ich konnte meinen Auftrag beenden, dann ging ich wieder nach unten, es wird sicher Spass machen die Angestellten damit aufzuziehen.
ich ging zum Tresen hin und bestellte mir einen Amerikaner, eigentlich konnte ich dieses Süsse Zeug noch nie ab, aber was sollte es.
"Achja, wie ist es so bald Arbeitslos zu sein?" fragte er grinsend, als die Kassiererin ihm den Amerikaner gab.
Diese blickte ihn fragend an, dann hielt er den Zettel hoch und lachte.
"Naja, euer Chef hat grad unterschrieben, da konnte aber der arme, alte Mann nichts zu. Eure Arbeit ist einfach zu schlecht" sagte er grinsend, die Frau schien wirklich geschockt zu sein.
Doch für ihn war es mehr als nur Amüsant, etwas besseres gab es für ihn einfach nicht.

"Naja, man sieht sich dann" sagte er grinsend, dabei packte er den Zettel in die Tasche und ging raus.
Um den Menschentrubel in der Stadt aus dem Weg zu gehen, ging ich durch eine Gasse.
Es war wirklich ein wunderschöner Tag, zumindest für mich.
Wieviele Existenzen ich jetzt wohl einfach nur in eine Ruine verwandelt habe?
Ich schätze ja an die 200, schliesslich war es ein Grossbetrieb, etwas in Gedanken verloren biss ich in den Amerikaner, doch dann wurde ich auch schon von jemanden angerempelt.
"Verdammt, kannst du nicht aufpassen wo du hin rennst?" fragte ich sauer, am liebsten hätte ich schon zugeschlagen, doch ich wollte mich nicht an einem Gossenkind dreckig machen.
"Verdammtes Gossenkind" zischte ich sauer, dann hielt ich mich nicht weiter an diesem Jungen auf, vielleicht sollte ich Gossen doch lieber meiden, was für widerliche Kreaturen hier rumlaufen...
Angeekelt schüttelte ich den Kopf

Ich riss die Augen auf als ich gegen irgend wenn oder irgend was rannte, schon fiel ich auch schon auf mein Hinterteil und verzog schmerzhaft das Gesicht. Gossen Kind? Widerliche Kreaturen? Geht es dem noch gut? Nur weil der hier rum rennt und auf großen Obermacker macht? Wo er zu hundert Prozent nichts von dem was er am Leib trug selbst erarbeitet hatte? Rappelte mich auf , sah wie das Brot auf den Boden lag und rieb sich durch das Gesicht. Wie erkläre ich das nun den Kleinen? Mir schossen die Tränen in die Augen,aber ich hab gelernt nicht aufzugeben. Also würde ich wohl nochmal los ziehen müssen. Titus hatte sich verzogen, wer weiß wo hin. Der hatte sicher einen Herzinfarkt dank dem arroganten Schnösel bekommen. Ich konnte solche Leute wirklich nicht ab, für sie war alles Abschaum was weniger verdiente oder hatte. Schaute sich um und sah wie eine Frau heulend aus dem Geschäft gelaufen kam. Was war den da los? Ich hörte nur das sie die Filiale dicht machen müssten, da einer der hohen Tiere beschlossen hatte was anderes hier zu bauen. Ist das deren ernst? Diese Leute würden nie wieder einen anderen Job kriegen. Sie hatten Familien und der da rennt einfach da rein und zerstört die Leben von Hunderten Leuten? In mir kochte die Wut hoch, ich atmete tief durch. Was konnte ich schon dagegen machen? Wie nannte er mich? Gossen Kind? Er hatte Recht. Ich war ein Gossen Kind was sich dieses Leben sicherlich nicht ausgesucht hatte.

Wütend nahm ich eines der aufgeweichten Brötchen und werfe es ihm nach, treffe ihn am Hinterkopf. Ein kleines grinsen huschte mir über die Lippen. Auch wenn ich nun ziemlich sicher Prügel beziehen würde. Das war es eindeutig wert. Ich wich ein paar Schritte zurück und wartete gespannt auf dem seine Reaktion.

Ich wurde plötzlich von irgendetwas am Hinterkopf getroffen, sofort packte ich mir dort hin und sofort zuckte ich zusammen.
Dieser Mistkerl hatte mich tatsächlich mit einem Brötchen abgeworfen, Wut kochte langsam im mir auf. Doch ich musste mich beruhigen, dann versuchte ich dieses Zeug aus meinem Haaren zu entfernen.
"Du hast ja echt Mut" sagte ich grinsend, am liebsten würde ich ihn jetzt so gerne eine rein hauen.
Doch dieses Kind anfassen, niemals, da ist mir ein aufgeweichtes Brötchen viel lieber.
"Du solltest froh sein, dass du so versifft bist, sonst würde ich dich jetzt verprügeln" sagte ich gereizt, dabei versuchte ich mir weiterhin dieses Zeug aus dem Haar zu fischen, in der anderen Hand hatte hielt ich immer noch meinen Amerikaner in der Hand, dann ging ich ein paar Schritte auf ihn zu.
Ich merkte das er Angst hatte, dann drückte ich den Amerikaner ins Gesicht des Jungen.
Leicht lächelte ich und blickte ihn an, dass tat jetzt irgendwie gut.
"Jetzt sind wir Quit" sagte ich und drehte mich wieder weg.
"Ich glaub ich sollte Gassen nur noch mit Regenschirm betreten, aufgeweichte Brötchen scheinen ja sehr tief zu fliegen" sagte ich und zuckte mit den Schultern.

Starre den Mann an als er auf mich zu kommt und kann mich nicht rühren. Er ist bestimmt einen guten Kopf grösser als ich, irgendwie angst einflößend. Als er mir dann den Amerikaner ins Gesicht drückt, rechne ich eigentlich damit noch eine rein zu kriegen. Schaut ihm dann verdattert hinter her. Wieso hab ich nun keine geklatscht gekriegt? Nur weil ich dreckig bin? Für ein Gossen Kind war ich eigentlich sehr reinlich. Pflückte mir den Amerikaner aus dem Gesicht und wurde rot. Ich liebte Amerikaner, ich hab bestimmt schon gut 2 1/2 Jahre keinen mehr gegessen. Schon wieder schossen mir die Tränen in die Augen, die Erinnerung an meine Mutter die hoch kam war dann doch zuviel. Ich futterte heulend den Amerikaner und schwelgte in Erinnerungen.
"Danke sehr" Leise murmelt. Hoffte eigentlich das er das nicht mehr hört. Da es total absurd war nach der Aktion hier ein Danke raus zu hauen. Aber ich freute mich, ich hatte schon ewig nicht mehr sowas gutes zum Essen.

Ich merkte das der Junge plötzlich irgendwie seltsam drauf war, als ich auch das Danke hörte war ich leicht verwirrt.
Dieser Junge war wirklich seltsam, dann blickte ich ihn an und sah das er weinte.
Kurz biss ich mir auf die Unterlippe und überlegte kurz, wenn ich was nicht leiden konnte war es wenn Jüngere weinten.
"Jetzt hör auf zu flennen" sagte ich leicht genervt, vielleicht war das der Grund warum mein Vater in mir keinen richtigen Sohn sah, ich war einfach viel zu weich...
Auch wenn ich versuche mich anders zu geben als ich es war, war ich dennoch viel zu weich..
"Wenn du willst könntest du dich etwas bei mir aufwärmen und dich waschen..." sagte ich, es war ätzend das ich so schnell weich wurde.
Dann seufzte ich als ich mir auch den Rest des Brötchen aus dem Haar gefischt hatte.
Vielleicht konnte ich dieses Jahr eine gute Tat vollbringen, schliesslich war dieses Jahr noch 2 Wochen lang.
Dann ging ich auch schon weiter ohne mich um den Jungen zu kümmern.
Entweder kommt er mit, oder er bleibt da weiter stehen und flennt rum

Hatte den Amerikaner aufgegessen, sah dann den Mann verwirrt und skeptisch an als er mir ein Angebot machte. Waschen? Damit er mir dann eine rein hauen kann? Rieb sich über den Nasenrücken und überlegte kurz. Eigentlich durfte ich nicht mit. Aber was habe ich zu verlieren? Und waschen klang so verlockend das ich dafür sogar Schläge kassieren würde.Blieb noch im Regen stehen und wusch sich damit schnell das Gesicht, überall klebte noch Amerikaner, als er dann weiter ging rannte ich schnell hinter her. Blieb aber auf Abstand um ihn nicht zu belästigen. Nicht das die Leute was falsches dachten, es wäre ein komisches Gespann gewesen.
Ich folgte ihm mit gesenktem Kopf,die Gegend um uns veränderte sich langsam. Es wurde sauberer, ruhiger und gehobener . Ich fühlte mich sofort fehl am Platze.
" Ich glaub ich sollte doch lieber gehen. Ich gehöre hier nicht her " nuschelte ich leise und sah zu dir hin über.

Ich blickte ihn an und zuckte mit der Schulter, mir war es egal was er machte.
Schliesslich war ich nicht der Aufpasser dieses Jungen und so konnte er machen was er wollte.
"Ich zwing dich zu nichts" sagte ich, dabei blickte ich ihn lächelnd an, dann jedoch schüttelte ich den Kopf und blickte wieder nach vor. Ich durfte nicht allzu weich werden, schliesslich muss ich meinen Vater stolz machen, doch ich war einfach viel zu weich.
"Entweder du kommst jetzt mit rein und nimmst ein schönes warmes Bad, oder du gehst wieder in deine Gosse und wirst von dem Regen aufgeweicht, wie dieses Brötchen was du mir an den Kopf geworfen hattest" sagte er leicht genervt, dann schloss er die Tür einer Villa auf und ging rein.
"Es ist ganz allein deine Entscheidung" sagte er dann, mit etwas genervten gesichtsausdruck

"Ich weiß wohl das du mich zu nichts zwingst. Mal davon ab lasse ich mich auch zu nichts zwingen"
Meinte ich nun doch etwas kleinlaut und folgte dir mit in die Villa. Ich schaute mich mit offenem Mund um, das er mehr als gut lebte war nicht zu übersehen. " Hast es schön hier" Leise murmelt, bleibt etwas unsicher mitten im Raum stehen. Fühlt sich ein wenig verloren und reibt sich über den Arm. Sieht dann hinab und sieht das ich dir alles voll tropfe.
"Entschuldige - ich mach das sofort weg " nuschelnd umschaut. Wegmachen? Womit den bitte? Du kennst dich hier nicht aus. Rennst du nun durch das Haus saust du noch mehr rum. Senkt wieder den Kopf und seufzt. Was soll ich den nun bitte machen? Sieht zu ihm hin, fällt gerade erst auf das ich nicht mal seinen Namen weiß. " Ich bin übrigens Takuja..."

ich lächelte leicht, dieser Junge war wirklich seltsam, einfach nur anders als andere Leute die mir bis jetzt begegnet sind.
"Lass gut sein, ich mach das nachher weg" sagte ich und winkte ab, dann blickte er ihn an.
"Links ist das Bad, kannst dieses benutzen" sagte ich und zuckte mit den Schultern.
"Mein Name ist Daryl" sagte ich dann kurz, mir war irgendwie grad nicht so nach reden, ich ging in einen Raum und lies ihn einfach kurz dort stehen und kam dann nach ein paar Minuten aber auch wieder zurück und hielt ihn ein paar frische Sachen hin.
"Nimm und geh nun endlich ins Bad" zischte ich dann leicht genervt, irgendwie musste ich wieder meine harte Schale bekommen, hoffentlich labert er dann nicht rum das ich ihm ein Bad angeboten hatte.
Dann ging ich ins Wohnzimmer und setzte mich auf einen Sessel und nahm ein Buch, die Buchstaben jedoch konnte ich nicht erkennen, so das ich meine Brille vom Tisch nahm, wenn ich eins hasste war es meine Brille.

Ich setzte sie mir auf und lies mich in den sessel sinken, Takuja braucht eh sicher etwas länger

Schaute ihm hinter her und kriegte gleich frische Klamotten in die Hand gedrückt. Ich lächelte ihn leicht an, das ich den Namen schön finde erwähne ich nun nicht. Aber er schien zu passen, nickt nur leicht und geht ins Badezimmer. Selbst dieses war gewaltig, leise seufzend hockte ich mich auf den Badewannen Rand und ließ das Wasser ein. Zog mich dann aus, ewig war es her das ich mal wieder baden konnte. Hin und wieder bot mir wer an das ich mich abduschen durfte, aber baden? Das war doch ultimativ.Legte meine Klamotten ordentlich an die Seite, legte die frische an die Seite und ließ sich mit einem wohligen Seufzer ins Wasser gleiten.Die Schürfwunden brannten kurz, das Strassen Leben war nun mal nicht das Schlaraffenland. Mir kam es vor wie eine Ewigkeit die ich in der Wanne verbrachte, wollte gar nicht mehr heraus aber es würde wohl mehr als unhöflich sein wenn ich noch länger das Badezimmer belegen würde. Stieg aus der Wanne trocknete mich ab und zog mir die Klamotten an. Lachte leise auf, sie waren mir zu groß aber egal sie waren frisch und rochen gut, wurde leicht rot. Ich müsste sie ihm irgendwann zurück geben, ließ das Wasser aus der Wanne und ging auf den Flur hinaus, suchte dann Daryl und fand ihm im Wohnzimmer. Die Brille stand ihm und er schaute nicht mehr so grumelig aus, klopfte leise gegen den Türrahmen um ihn nicht zu erschrecken

Ich legte sofort das Buch an die Seite als ich etwas klopfen hörte.
Dann blickte ich zur Tür und blickte Takuja an, sofort legte ich auch die Brille weg.
Mir war es unangenehm das jemand mich damit sah, zumindest konnte ich damit lesen. Das war das einzig wichtige für mich.
"Frisch gebadet fühlt es sich gleich besser an, oder?" fragte er grinsend, dann stand ich auf und streckte mich kurz.
"Wenn du willst kannst du auch was essen, aber das war es dann auch, schliesslich war es dann dieses Jahr mit meiner guten Tat" sagte ich und grinste ihn an, dann ging ich an ihn vorbei und ging in die Küche.
Mein Vater hatte mir eigentlich Angestellte an die Seite gestellt, doch ich machte es lieber allein, ausserdem bin ich immer leicht misstrauisch.
"Komm mit" murmelte ich und blickte nach hinten, dann ging ich weiter und war in der Küche angelangt.
Dann fing ich auch an zu kochen, ich war nicht besonders gut in Kochen, doch so schlecht war es auch nicht.
"Sag mal, du hast keine Allergien oder?" fragte ich ihn und blickte ihn dann fragend an

Musste leicht schmunzeln als er sofort die Brille an die Seite legt. Eitel ist er also auch. Aber was erwartet man schon groß? Schaut ihn groß von unten her an. " Oh ja, ich fühle mich wie neu geboren. Danke dir " meinte ich lächelnd. Folgte ihm dann in die Küche. " Ich mag eigentlich keine weiteren Umstände machen" meinte ich leise und stockte kurz als er mich wirklich fragte ob ich irgendwelche Allergien hätte. So kalt schien er nun wirklich nicht zu sein. Und das mit der "Guten Tat" kaufte ich ihm sowieso nicht ab.Strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und schüttelte den Kopf. "Nein mir ist keine bekannt" schaut sich um und überlegt ob er irgendwo helfen kann. Schaut dann wieder zu dir. " Kann ich irgendwie helfen?" lächelt dich unsicher an.

"Ich brauch keine Hilfe" sagte er und blickte ihn kurz an, dann fing ich irgendwas an zu kochen, was genau wusste ich auch nicht.
Mir selbst wurde es klar das ich nicht grad wie ein Eisblock war, doch ich konnte es einfach nicht, auf der Strasse ist es nun mal so das ich ein Arschloch bin, doch irgendwie bin ich zu jüngeren anderes...
Irgendwie konnte ich nicht gemein sein, irgendwie will ich auch später nicht so enden wie mein Vater...
Ich schüttelte schnell den kopf und versuchte mich zu konzentrieren
Ich experimentiere einfach ziemlich gerne mit Essen, doch manchmal meine ich es wohl zu gut. Etwas verwirrt blickte ich in die grüne Pampe.
"Wie kann etwas rotes Grün werden?" murmelte ich leise und war etwas verwirrt.
Vielleicht sollte ich ernsthaft über einen Kochkurs nachdenken...

Verkneift sich ein lachen als er alles mögliche zusammen wirft. Gut das ich schlimmeres gewohnt war. Die Strasse hat wohl auch Vorteile. " Hast du Brot und Käse da?" Sieht dich fragend an. Aus der Pampe kann man gut überbacken Brot machen. Aber ich mag ihn nicht auf die Pelle rücken. Das meine Mutter damals eine begnadete Köchin war, war wohl der nächste Vorteil. Schiebt sich dann zwischen dich und den Topf,schnuppert dran und schmunzelt. " Du hast es überkocht. Da gehen gewisse Stoffe flöten" leise murmelt, schnappt sich schnell ein paar Gewürze und würzt nach und deutet dann auf den Topf. " Testen?" schaut unsicher.

Ich blickte ihn leicht verwirrt an, dann schüttelte ich den Kopf sofort.
"Ich verzichte dankend...." sagte ich, ich musste wieder irgendetwas gemeines sagen, damit er nicht zu aufdringlich wird.
"Ich esse nichts wo ein Gossenkind seine Hände in spiel hatte" sagte ich grinsend, vielleicht nicht grad der beste Spruch ihm etwas reinzudrücken, aber was solls.
Hauptsache ich bleibe dem Kerl auf abstand, dann blickte ich ihn kurz an.
"Teller sind oben im Schrank, wenn etwas ist ich bin im Wohnzimmer" sagte ich schnell, ich glaub ich sollte ihn doch etwas schneller los werden...
Sonst werde ich wirklich noch weich...
Ich ging aus der Küche und setzte mich wieder in den Sessel, dann seufzte ich leise.
Es war wirklich ätzend, mein Vater hatte einfach nur recht. Ich war zu weich...
Ich biss mir auf die Unterlippe und stand auf um den Kamin anzumachen, dabei warf ich das Holz genervt rein.

Sieht ihn enttäuscht an, beißt sich auf die Unterlippe. Geht ohne was zu sagen nach dem ich den Ofen ausgemacht hab aus der Küche. Selbst wen er nur so tut. Immer ohne zu wissen wieso ich auf der Strasse sitze mich als Gossen Kind zu betiteln ist nicht fair. Geht ins Badezimmer und zieht sich um, zieht seine alten Klamotten an. Wirft seine Klamotten in die Wäsche, da er sie sowieso weg schmeißen wird da ich ja ein Gossen Kind bin.Schaut sich nochmal um und geht ohne ein weiteres Wort zu sagen aus der Villa. Schließt die Tür hinter sich und macht sich wieder auf den Weg in seine Gasse.Lieber bin ich bei meinen richtigen Freunde.Bevor ich mit sowas falschem abhänge, nimmt sich was von seinen Vorräten und geht seine Nachbarn suchen.

Ich merkte das es etwas zu gemein war, doch was sollte ich anderes tun...
Dann hörte ich auch schon die Tür zu gehen, vielleicht war es besser so, schliesslich durfte ich nicht allzu weich werden...
Doch irgendwie hatte ich ein schlechtes Gefühl...wollte ich wirklich so werden wie mein Vater?
Wenn ja, dann war ich ja schon auf den besten Weg dahin...
"Warum bin ich nicht einfach als normaler Junge auf die Welt kommen, mit normalen Eltern" zischte ich, dann stand ich auf.
Ich musste sich bei ihm entschuldigen, und das zwar dringend sonst bekomme ich die nächsten Wochen dieses Gefühl nicht weg.
Schnell rannte ich raus ohne mir eine Jacke oder sonstiges anzuziehen und rannte durch die Gassen.
"Takuja?" rief ich laut und suchte nach ihm, doch ich fand ihn nicht.
"Warum bin ich ein solcher Idiot..." murmelte ich und blickte mich um, ich kannte mich hier nicht gut aus, und ausserdem kannte ich ihn grad ein paar Minuten..
Wo ist er bloss hin?
Plötzlich rannte ein mädchen in ein Haus, sofort folgte ich, ich musste sie fragen wo sie ihn vielleicht vermuten würde,
So rannte ich hinter ihr her, doch ich war wohl zu langsam so das ich sie aus den Augen verloren hatte.
"Nicht weiter!" rief plötzlich eine Stimme, doch in diesem Moment knackte es schon unter meinen Füssen, und ehe ich irgendetwas tun konnte brach der Boden und ich krachte ein.
Ich schrie kurz, dann war ich auch schon unten in einem Raum, verwirrt pustete ich mir eine Strähne aus dem Haar und blickte in die Gesichter von zwei Kindern, dann entdeckte ich Takuja.
"Wenigstens weiss ich wie ich dich zumindest finde.." sagte ich und blickte ihn an, dann stand ich auf und klopfte mir den Dreck von der Kleidung.
"Es tut mir Leid...ich hab es nicht so gemeint.." murmelte ich, ich war es einfach nicht gewöhnt mich bei jemanden zu entschuldigen, doch ich wusste das ich mist gebaut hatte

Fand seine Freunde in dem herunter gekommenen Gebäude, ich habe ihnen oft gesagt das es hier gefährlich ist . An allen Ecken und Kanten ging etwas zu Bruch. Hockte sich dann auf eine Decke unten im Keller als die Kleinen das mit gebrachte Brot am essen waren. Hört es oben knarzen schielt hoch und schon brach die Decke zusammen, mehr oder weniger. Starrte dann vor sich und sah Daryl. Sprang sofort auf um zu schauen ob alles okay ist . Als er aufsteht als wäre nichts gewesen, sich den Staub abklopft und sich wirklich entschuldigt. Moment der entschuldigt sich? Der rennt mir hinter her? Sucht mich? Und dann entschuldigt der sich wirklich? Ist nun doch was verdattert und schaut dann zu den beiden die auch verwirrt aus der Wäsche schauen. " Du bist von Gossen Kindern umgeben. Sicher das du dich entschuldigen wolltest?"

"Sicher wollte ich mich entschuldigen..." murmelte ich, es war etwas seltsam, aber was sollte es...
Schliesslich war ich der Idiot, dann zuckte ich mit den Schulter und strich mir übers Haar, in diesem Moment dachte ich schon mein Kopf würde bluten, doch es war nur Wasser was mir von meinen Haaren in den Nacken lief.
Staub und Wasser, echt eine widerliche Kombination.
"Naja, ich wollte mich nur entschuldigen, sonst hätte ich dich nicht gesucht" sagte ich seufzend, sicher sah ich grad aus wie eines der Gossenkinder, schliesslich war ich hier von oben bis unten nass und mit Dreck beschmiert.
Was für eine Blamage, vielleicht hätte ich ihn doch nicht hinterher laufen sollen.
"Ich glaub ich geh dann mal.." sagte ich schnell und flüchtete durch die nächste Tür die eine Treppe verbarg.
Gott war das mir grad mehr als nur peinlich...
Ich biss mir auf die Unterlippe und ging wieder nach oben, zumindest an die frische Luft.
Würde mein Vater mich so sehen, dann würde er mich sicher windelweich schlagen, ich war einfach nicht der Sohn den er sich wünschte...
Ich lehnte mich an eine Wand und hoffte das der Regen den Dreck abspülte, denn so konnte ich wirklich nicht in die Gegend gehen in der ich wohne.
Ich sehe schlimmer aus als Takuja, leise schritt ich dann davon.
Ich sollte mich in Zukunft doch von all den Gossen fern halten..

Entschuldigte sich bei den beiden und rannte dir mehr oder weniger hinter her. Der Boden knarzte bedrohlich, ich musste die beiden hier raus kriegen. Das ging nicht so weiter was ist wenn das Haus irgendwann komplett einstürzt? Fand Daryl an einer Wand gelehnt im Regen stehen, seufzte leise und ging auf ihn zu. " Es tut mir leid das du herkommen musstest - hast du dir weh getan?" mustert dich kurz um sicher zu gehen das alles dran ist. Er sah dreckig aus aber ansonsten schien er bis auf einen Knick im Ego heile zu sein.Seufzt erleichtert auf bleibt vor dir stehen. " Alles okay?" rieb sich über den Arm und schaute sich um.

Ich blickte ihn an, dann zuckte ich mit den Schultern, eigentlich ging es mir schliesslich so weit gut.
"Ist alles in bester Ordnung..." murmelte ich und blickte nach oben, eigentlich konnte es den Jungen doch egal sein, es war doch allgemein alles scheissegal...
*Naja, ich geh dann mal..schliesslich habe ich mich bei dir entschuldigt, und es tut mir wirklich leid, dass ich so gemein zu dir bin, so bin ich nunmal" murmelte ich dann leise, dann kramte ich mein Portmoine aus der Hosentasche und gab ihn 500 Euro.
"Kauf den Beiden dadrin etwas ordentliches, ich kann es nicht sehen wenn Kinder nichts besonders viel zum leben haben" sagte ich und seufzte, eigentlich wollte ich noch mehr tun, Doch das war das einzige was ich machen konnte.
Schliesslich kam das Geld von meinem Vater und wenn dieser mitbekommen würde was ich damit mache, zum Beispiel Obdachlosen Kindern zu helfen, dann würde er mir kein Geld mehr zur Verfügung stellen...
Später werde ich die Firma meines Vaters erben, dann werde ich alles wieder gut machen was ich verbrochen habe, doch bis dahin musste ich noch warten.
"Ich geh dann mal" sagte ich und ging weg, dabei wunk ich über meine Schulter kurz.
Es tat mir wirklich in der Seele weh zu sehen in was für einen Haus sie leben mussten..

Starrte auf das Geld in der Hand, das konnte doch nicht sein Ernst sein? Das konnten wir nicht annehmen. Machte Anstalten ihm hinter her zu rennen. Seufzte dann aber, das Geld konnten wir gut gebrauchen - die beiden Kleinen konnten es gut gebrauchen ich kam gut alleine zu Recht.Rannte ihm schnell hinter her, umarmte ihn kurz. Nuschelte ein Danke und rannte dann auch schon in die andere Richtung. Wieso und warum das nun sein musste weiß ich nicht - aber es musste sein. Die Kleinen werden erstmal was ordentliches zum anziehen kriegen, dann können wir endlich - schauen ob sie irgendwo unter kommen. Lächelte vor sich her und rennt hinab zu den beiden. Elvia und Theo sassen immer noch verwirrt aber futternd auf dem Boden. Ich klärte sie schnell auf und sie fingen an zu heulen als sie das Geld sahen, zog beide in meine Arme und drückte sie lieb. Machte für morgen aus das ich was zum anziehen besorge - so wie die beiden aussahen würden sie in kein Geschäft kommen ohne die Polizei aufmerksam zu machen.

Ich blickte ihn verwirrt hinterher, doch ich wollte deswegen jetzt keinen Aufriss machen, es war toll das er sich freute.
Leicht lächelte ich und ging weiter, ich sollte langsam wirklich nach Hause, schliesslich wäre es nicht grad gut wenn ich so verdreckt gesehen werde.
So ging ich nach Hause und duschte Ordentlich, vielleicht sollte ich ab und zu vorbei gehen und ihnen etwas zu essen bringen...etwas gekauftes da meine Kochkünste im wahrsten Sinne des Wortes für den Arsch sind.
Leise seufzend schlang ich mir ein Handtuch um die Hüfte und föhnte meine Haare.
Ich werde hier noch viel zu weich...warum kann ich nicht einfach so sein wie zu Älteren Leuten...
Leise seufzte ich und blickte mein Bein an, dieses war blaugrün geworden, war klar das ich ein paar Schrammen abbekommen hatte, doch eigentlich war es doch ein ganz zufriedenstellender Tag gewesen.
Schnell trocknete ich mich ab und zog mich an, dann liess ich mich wieder in den Sessel fallen und blickte den Kamin an

Nachdem ich mir die Kinder geschnappt habe waren wir am nächsten Tag einkaufen - ich habe mir gleich auch was neues zum anziehen gegönnt. In meinen alten Klamotten konnte ich schlecht zu ihm hin, die beiden haben heute einen Probetag bei einer Pflegefamilie ich drücke ihnen die Daumen, seufze und strich mir das Hemd glatt, machte mich dann auf den Weg zu Daryl - gut das ich mir den Weg gemerkt hatte, die Gegend war mir nach wie vor nicht geheuer. In einer Tüte hatte ich seine Klamotten, frisch gewaschen in einem Waschsalon - die wollte ich ihm wieder geben und mich bedanken - ich drückte angekommen auf die Klingel und wartete.